Gegenstandssuche

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Gegenstandssuche

Bei der Suche gesuchte Gegenstände sind gekennzeichnet durch
* spezifischen Eigengeruch
* Geruch des Hundeführers und des Hundes
* zahlreiche überlagernde Gerüche
Der Hund lernt in der Ausbildung eine begrenzte Anzahl solcher Gegenstände (meist 3 bis 5, anfangs nur einer) kennen. Mit Hilfe eines spezifischen Schlüsselworts für den jeweiligen Gegenstand wird konditioniert, dass genau dieser Gegenstand gesucht werden soll. Der Hund arbeitet folglich immer mit genau den gleichen Gegenständen, die der Hundeführer auch so aufbewahrt, dass sie ihren spezifischen Geruch weitgehend behalten.
Bei der Gegenstandssuche werden vergleichsweise kleine Gegenstände eingesetzt, damit die Versteckmöglichkeiten vielfältiger sind und damit die Herausforderung für den Hund höher.
Ein wesentliches Element bei der Gegenstandssuche ist, dass der gefundene Gegenstand durch den Hund angezeigt (verwiesen), nicht aber aufgenommen wird. Der Hund wird so erzogen, dass er den gesuchten Gegenstand zwar als Beute betrachtet, aber die Bestätigung für sein Beuteverhalten von seinem Hundeführer erfährt, z. B. durch besonderes Lob, Erhalt des Lieblingsspielzeugs oder „Leckerchen“. Auf diese Weise wird eine direkte Einwirkung des Hundes auf den zu suchenden Gegenstand oder seine nähere Umgebung vermieden.
Der Hund lernt also, dicht am gefundenen Gegenstand (wo möglich Nasenkontakt) ruhig zu verweilen und durch sein passives Anzeigeverhalten das Herankommen des Hundeführers abzuwarten.
Bei der Gegenstandssuche gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Gegenstand zu verstecken. Die generellen verschiedenen Suchlagen sind
* freies Gelände
* Trümmerfeld
* Päckchenstraße
Im freien Gelände sucht der Hund in einem durch Markierung abgegrenzten Gebiet nach seinem Gegenstand. Im Trümmerfeld sucht der Hund in einem Bereich mit sehr vielen verschiedenen Gegenständen (beispielsweise Dosen, Eimer, Pylonen) nach seinem Gegenstand, der offen zwischen diesen liegt. In der Päckchenstraße wird der Gegenstand in ein Behältnis („Päckchen“) gelegt, das Luftöffnungen hat. Mehrere solcher Päckchen werden ausgelegt („Straße“) und der Hund muss das Päckchen mit seinem Gegenstand finden und anzeigen.

* Nutzt die natürlichen Fähigkeiten des Hundes
* Effektive Auslastung im physischen und psychischen Bereich und damit Minderung
unerwünschten Verhaltens, das seine Ursache in mangelnder Auslastung des Hundes hat
* Braucht keine besonderen räumlichen Rahmenbedingungen, sondern kann ohne zusätzlichen Aufwand
zum Beispiel auch in einer kleinen Wohnung trainiert werden
* Wird in kurzen zeitlichen Einheiten trainiert
* Hunde lernen, sich nicht ablenken zu lassen
* Hund und Hundeführer arbeiten vor allem anfangs eng zusammen (Suche – Bestätigung), was die Sozialbeziehung stärkt
* Das Vertrauen des Hundes zum Hundeführer wird gestärkt, aber durchaus auch das vom Hundeführer zum Hund

Gegenstandssuche braucht eine sehr feine Konditionierung am Anfang. Fehler, die in dieser Zeit gemacht werden (Hund darf Suchgegenstand aufnehmen, Hund wird falsch bestätigt) führen dazu, dass der Hund die Freude am Arbeiten verliert, nicht zum Ziel kommt oder immer wieder die gleichen Fehler macht. Die Leistung, die der Hund hier erbringt, wird schnell unterschätzt, was zu einer Überforderungssituation führen kann. Der Hundeführer braucht Geduld und muss seinen Hund gut beobachten. Vor allem anfangs empfiehlt sich die Anleitung des Hundeführers durch einen erfahrenen Trainer.

 

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